Sonntag, 14. Oktober 2012

Valerias Verabschiedung

 
Und Valerias letzter Tag begann. Sie machte einen mega Hamburgerabend mit ganz viel zu Essen und einem kleinen Video mit Dankesagung und wie es sich gehört! Das war shcon super. Doch die eigentliche Verabschiedung begann dann danach: Ihr Freund hat uns alle mit seinen Kumpels und 3 Autos abgeholt und wir sind an dern Strand gefahren. Nur hatte der Winter langsam begonnen und es war derbe kalt, nur was solls. 20 Grad und dicke Jacken kann man sich in Deutschland sicher nicht vorstellen. Irgendwie hatte sie dann ordentlichen Wodka dabei und sich selber so ziemlich alles gegönnt, so das wir einen weiß gekleideten Engel, im Kontrast zur braun gebrannten Haut, im Wasser fliegen sahen. Mit anderen Worten: Sie war schwimmen. Ich bin noch auf eine Laterne geklettert, denn ich wollte unbedingt eine Argentinienflagge haben. Die waren da oben nämlich fest. Dann waren alle gut drauf und wir sind in eine große Bar (Divina heißt sie) gegangen und haben uns Biertürmchen bestellt. Das sind so Glascontainer mit 3 Liter Bier drinnen War schon cool :) Den Bong habe ich heute noch!
Ihre Kleider die sie nicht brauchte hat sie dann verschenkt, weil sie nicht so viel Gepäck haben durfte. Als wenn zwei Koffen in Übergröße nicht ausreichen würden^^ Und jeder hat einen Abschiedsbrief von ihr bekommen, total süß! Am nächsten Tag haben wir sie dann alle an der Grenze verabschiedet, sie ist nämlich nach Paraguay rüber um von dort aus nach Texas zu fliegen. Es war echt verdammt traurig als dass Auto um die Ecke abbog :(

 

Paraguay



So Niedergeschlagen wie ich dann war brauchte ich Ablenkung. Da kam mir Jonas direkt passend: Ihn hatte ich schonmal bei Valerias Geburtstsg kennengelernt und vorher schon in Iguazu getroffen! Er wohnte direkt in der Stadt gegenüber, so dass ich ihn ganz einfach besuchen konnte. Das war echt kein Ding: ich bin mit ein bisschen Geld im Bus zu ihm rüber, eine Stunde hat das gebraucht, aber aufgrund der Zeitverschiebung keine Sekunde, ich hatte letzendlich sogar mehr Zeit als vorher. Er kam pünktlich, wohnte er doch direkt an derm Busbahnhof. Nach einer eher großen Hausführung, das sein Haus echt gigantisch ist, haben wir uns eine kleine Party gesucht und sind Empanadas essen gegangen. Auf der Party gab es bloß Bier, aber aufgrund von 16 Empanadas war das schon heftig im Magen, so dass ich von Jonas seinen altbewährten Einschlaftrick erlente: Handtuch. Dann gehts nicht ins Bett. Gings aber doch und ach... unwichtig ;)
Am Tag darauf gings dann nach dem Auspennen wieder ans Essen und essen und essen und schlussendlich per Auto in einen Club wo eine Party von Schülern organisiert wurde. Die war echt cool, ich landete sogar auf der Bühne, wieso weiß ich nicht mehr. Jedenfalls gab es teuern Whisky in Massen, was von den Leuten auch ordentlich ausgenutzt wurde, so dass es am Schluss fast zu einer Schlägerei kam. Aber da war es auch schon spät und es ging per Auto nach Hause. Wie unvernünftig das war kann sich jeder denken, aber in Paraguay interessiert sich echt keiner für deine Promillezahl. Noch schlimmer als in Argentinien. Sowieso ist da alles schlimmer, schaut euch doch bloß nur mal diese Bilder hier an: Armut pur. Aber Auto xD
So ging dann das Wochenende rum und meine letzte Woche begann.

Tangoverabschiedung


 
Und jetzt gehts los... Viel ist in der Zwischenzeit nicht passiert, fast jeden Tag feiern, manchmal Schule und ansonsten mit Freunden rumhängen. So wie immer eigentlich! Zwischendurch hatten wir noch eine Rotaryversammlung, aber die war recht low und endete damit, dass irgendwer in die Hotellobby gekotzt hat. So kommt es, dass mein Abreisetag immer näher rückt und ich mir langsam sorgen machen muss, wie ich alle verabschieden soll. Ich habe nämlich so viele Freunde, selbst wenn ich jeden Tag einen besuchen würde um ihn zu verabschieden, ich bräuchte ein komplettes weiteres Jahr. Also musste ich mehrere am Tag besuchen, anderen nur übers Internet chau sagen und eigentlich viel zu früh anfangen mich zu verabschieden. Traurig und sehr niederschlagend auf die Psyche. Aber so kam es dann das ich meine letzte Tangostunde hatte und mir zu ehren eine Milonga veranstaltet wurde. Ich bekam ein T-Shirt geschenkt habe irre viel getanzt und jeden einzeln verabschiedet. Und dann Ara... die Tochter meiner Tanzlehrerin, ich glaube ich berichtete vorher schon? Traurig traurig war das Ganze :(

Etienne der Franzose



Er war ein Franzose und er roch auch so. ...Also natürlich nach Parfum xD Aber er ist ein guter Freund und ich hatte vorher schon immer sehr viel mit ihm gemacht, so dass er bei mir immer gerne Willkommen war. Als der dann Probleme mit seiner Gastfamilie bekam schrieb er mich eines Tages an und meinte bei mir vorbeischauen zu müssen. Naja… Also habe ich meiner unverblümt erzählt was abgehen wird und der Typ morgen vor der Tür stehen wird. Gefallen hatte es ihnen nicht, aber ändern konnten sie es genausowenig. :D

Als er dann angekommen war hoben wir direkt 700.000 Guarani ab, da er in einer Woche eh nach 
Frankreich fliegen würde und all sein Geld zusammen mit mir in nur einer Woche verprassen wollte.  Hat er sich direkt an den besten Spezialisten gewandt, muss ich sagen. Und weiterhin möchte ich zu der Woche auch nicht allzuviel schreiben, geschlafen haben wir in 7 Tagen vielleicht 12 Stunden, wachgehalten natürlich nur durch Willenskraft :D Zur Ruhe kamen wir dann selbstverständlich mit einem Tee, gebraut nach typisch Französischem… Okay ich schreibe Murks ^^


Das einzig erwähnenswerte, oder zu erwähnen erlaubte war die Feier des 25 Mais, dort wurde die Argentinische Flagge designt und Unabhängigkeit und bla… Jedenfall wollten wir schön an der Costanera entlangehen um die Paraden zu genießen, mit Gauchos, Pferdekavallerie und sämtlichen heißen Frauen die getanzt haben!!! :D Da es so spektakulär war entschlossen wir uns Eva eine Austauschschülerin abzuholen. Diese wohnte jedoch in der Strasse mit den Hunden die mich einst attackierten und wo ich auch schon einmal mit Steinen geschlagen wurde. Da wir aber zu zweit waren und Etienne gerne Französisch mit einer Deutschen machen wollte und er nichtmal schlecht und genausowenig schwach gebaut ausschaut entschloss ich mich dazu es noch einmal zu versuchen, es waren nur zwanzig Meter und wir waren zu zweit. Also gingen wir durch die Straße, die Laternen wurden automatisch dunkler und ich schaute mit wachsamen Augen überall hin, nach Hunden und steinbewaffneten Menschen. Das Einzige was ich entdeckte waren zwei junge Männer, die mit der argentinischen Fahne den Feiertag zelebrierten. Also gingen wir beide, vielleicht etwas auffällig zu vorsichtig, weiter der dunklen Straße entlang, als mich aufeinmal eine riesiege Hand am Oberarm packte und ich eine Messerschneide in meiner Hüfte spürte. Ich schaute mich um, die beiden feiernden Typen waren nicht harmlos, sie sind uns hinterhergerannt und überfielen uns, nein ich korrigiere: mich, nun. Denn Etienne hatte sich, so wie es die Franzosen schon immer taten, aus dem Staub gemacht. Einfach weggerannt, ehe ich die Situation realisieren konnte. Ich war unter Schock, konnte mich nicht bewegen und spürte den Druck des Messers durch mein Tshirt auf meiner Haut. „Geld und Handy her, oder ich bring dich verflucht nochmal um", schrie mich der Typ an und der andere Schlug mich. Ich gab ihm mein Handy, zum Glück nur ein Nokia und nicht nocheinmal mein iPhone, aber dennoch ärgerlich. Er drückte das Messer stärker in meine Hüfte, schrie mich an ich solle ihm auch mein Portemonaie geben, ich wich nach hinten aus, ich hatte da sehr sehr wichtige und teure Sachen drinnen und umso ärgerlicher war es, als ich mich nicht befreien und wegrennen konnte. Ich gab ihm mein Portemonaie mit allen Sachen drinnen und die Typen rannten davon, als wenn ich gleich eine Pistole herausholen würde. Ich stand nur verdutzt da und war froh, dass sie mich nicht dennoch abgestochen hatten, wie es hier üblich war. Noch ehe ich aber einen klaren Gedanken fassen konnte, kam mein französischer Freund angelaufen, das Gesicht total verheult, die Tränen liefen noch und er hatte Sabber in den Mundwinkeln, seine Augen komplett rot. „Ah ich hatte solche Angst Daniel, ich dachte die wollten mich umbringen!" meinte er, mit einer piepsigen Stimme. „Und dann besser mich als dich, richtig?" Entgegnete ich und er brach erneut in Tränen aus, flehte mich an sein Verhalten zu entschuldigen und sabbelte was von Angst und Tod und Leben und ach was weiß ich, mir wars egal. Ich war noch heil :D Zuhause hab ich das meiner Gastmum erzählt, die echt geschockt war, aber entspannt reagierte, da sie ja auch mal gern im Haus bei ein paar Gläsern Wein eine raucht. Was für eine Geschichte, hm? Auf die Erfahrung hätte ich ruhig verzichten können.
Jedenfalls ging die Woche rum wie zwei Tage, auch wenn es die teuerste Woche meiner Lebens bisher sein sollte …. Über 2 Millionen Guarani haben wir ausgegeben :O
 
Rosen sind rot, Gras ist grün und Schnee ist weiß.
Ich weiß dass ich Daniel heiß :D
Gutes Gedicht, hm?

Donnerstag, 30. August 2012

Touring durch Posadas


 
Das das Ende des Austauschjahres näherkommt musste ich nocheinmal durch die Stadt streifen um alles zu fotografieren! Das war durchaus angebracht, denn es gab immer noch Ecken, die ich nicht kannte! Ganz in der Nähe von meinem Haus teilweise. So entdeckte ich dann einen Avocadobaum, der mir eine ultraleckere Guakamole bescherte! Eigentlich lief ich immer entspannt durch die Straßen, machte Fotos oder kaufte mir was zu Essen. Teils Sachen ich ich sehr gerne mag oder einfach nie probiert habe, da es mir schon optisch nicht gefiel. Aber einmal essen musste ich es ja! Und das Ende des Austauschjahres rückte immer näher und näher...

 

Samstag, 25. August 2012

Schule

Jaja Die Schule. Irgendwie macht es schon Spaß! Vielleicht auch nur weil ich bloß hingehe, wenn ich Lust habe. Ansonsten bleibe ich einfach zu Hause und entspanne beim Ausschlafen :D Entsprechen ist mein Tagesrhytmus ganz anders...: Nachts bis 5 Uhr Wachbleiben um dann eine Stunde Schlaf zu haben (Sozusagen meine Siesta), dann gehe ich in die Schule und schlafe 5 Stunden bis um 12. Da ich dann todmüde bin, ist ja klar bei so wenig Schlaf und so schlechtem, gehe ich nach dem deftigen Mittagessen noch einmal 1-2 Stunden schlafen und komme so auf meine 7-8 Stunden Schlaf am Tag! Geweckt werde ich meistens, weil mich eine der Austauschschülerinnen weckt, meistens Nikol zusammen mit Sandi oder manchmal auch Lotti. Da ich aber nur in Unterhose schlafe (auch Wärmebedingt), haben die immer den Eindruck mich bei etwas gewissem zu stören. Aus dem Grund konnte ich einmal einfach nicht widerstehen flogendes zu tun: Ich war irgendwie schon wach und habe Nikol am Tor klingeln gehhört und mir kam die fuxe Idee schnell noch Duschen zu gehen, damit ich nicht so miefe. Aber irgendwie war Natie (die HAushälterin) schneller an der Tür als gewohnt, so dass Nikol sehr schnell an meiner Tür klopfte. Ich mir meines heißen Körpers sicher (*hust*) hab mir also nur ein Handtuch umgeworfen und ihr die Tür aufgemacht. Ob jetzt gewollt oder nicht (darüber lässt sich echt streiten) fiel mir mein Handtuch runter und ich stand nackt da. Hm... Wegrennen ist dumm. Also habe ich sie einfach umarmt, dann kann sie mich ja nicht sehen, richtig? Nur war die Idee echt unüberlegt, sie einfach so nackt zu umarmen... Vor allem, weil Natie gerade die Treppe herunterkam. Hmm toll gelaufen. Jedenfalls kam ich aber auch nicht mehr an mein Handtuch heran, es endete also alles sehr awkward. Naja was solls... Zurück zur Überschrift.

In der Schule werde ich mittlerweile gezwungen zu schlafen, denn wenn ich mal (aufgrund von immensen Mengen an Kaffee) in der Schule wach bin bin ich so aufgedreht, dass ich den Lehrer mit so intelligenten Fragen nerve, dass er nicht vorankommt mit seinen Stoff. Naja ist ja auch egal :D Die kleinen Mädchen haben irgendwie herausgefunden dass ich nett bin und jetzt werde ich jede Pause von 7. Klässlerinnen umarmt und umringt und belavert. Auch wenn ich mir nur kurz ein Chippa oder eine Cola kaufen möchte! Unglaublich. Ansonsten wird es immer kälter und ich bin echt froh, dass unser Schulpullover angekommen ist, denn es wird teils echt frierend kalt! Einmal habe ich die Gardine vom Fenster abgemacht und mich darin eingewickelt, weil mir einfach zu kalt war! Alle anderen hatten sich Decken mitgebracht, denn draußen war es windig und nur 2 Grad warm! Und ohne Heizung und Isolation war das echt doof. -.-" Ich bin dann in der ersten Pause einfach nach Hause gegangen. Das war cool :D Gab ein bisschen Ärger, aber das war es mir wert. Ich setz mich da doch nicht 5 Stunden hin ohne Unterricht zu machen und warte auf Schulschluss bei 2 Gras Raumtemperatur! Niemals!!

Was noch? Ja genau! Es ist verboten das Schulgelände zu verlassen. Aber ich habe für mich erkannt, dass mir als Austauschschüler keine Konsequenzen drohen falls ich dies doch tue. Nun gehe ich in der Pause immer zum Kiosk, welcher direkt um die Ecke ist. Gemacht hat das wohl noch nie einer, der Verkäufer hatte vielleicht Augen!


Erwähnenswert ist vielleicht auch, dass ich durch meinen unregelmäßigen Schulbesuch manchmal nicht mitbekomme wann Schule ausfällt (Bei Regen sowieso), so bin ich manchmal einfach zur Schule obwohl nur Lehrerkonferenz (Also gemeinsames Matetrinken der Lehrer) war. Nicht so doll xD

Mittwoch, 22. August 2012

Sanu




Meine mittlerweile neuen Freunde haben sich dann doch als meine besten Argentinischen Freunde herausgestellt. Sandra und Federico. Mit ihnen gehn wir als Austauschschülergruppe fast jedes Wochenende feiern und lassen es uns gut gehen. Dabei enstehen viele lustige Bilder, da die Nächte auch nicht gerade schlecht verlaufen! Ansonsten fahre ich mehrmals die Woche mit dem Bus zu ihnen und wir sitzen im Klappstuhl vor dem Haus um dann Mate zu trinken und Schach oder Mühle zu spielen. Oder einfach nur Fern zu sehen. Manchmal kommen sie auch zu mir und wir gehen eine Pizza essen, oder wir spielen eine Runde Billiard.
                      Es ist schön so gute Freunde zu haben! :D

Europameisterschaft im Fußball

Das konnte ich mir nicht entgehen lassen! Also habe ich mir die Daten herausgesucht und mich mit Lotti jedes Mal vor den großen Flachbildschirm im Keller gesetzt und in FullHD live die EM verfolgt. Mittags um 1 :D Das war schon komsich wegend er Zeitverschiebung aber genial :) Auch wenn ich wenig von Fußball verstehe, ich habe mich doch echt patriotisch gefühlt! Dazu dann typisch argentinisch Mate getrunken und gegessen, ich habe mich echt wohl gefühlt. Und mitgefiebert haben wir, ich hatte sogar eine Deutschlandfahne mit der ich dann durch die Gegend gerannt bin. Die Leute haben mich vielleicht mal angeschaut!

Samstag, 14. Juli 2012

Amazonas - Abschied


Wir haben es aber tatsächlich nach Stundenlanger Arbeit geschafft das Beibott Pisfrei zu bekommen und haben uns dann auf den Rückweg gemacht, zurück nach Manaus. Dabei passierten wir wohl den heftigsten Regen meines Lebens und mussten sogar mit dem Anlegen warten, da der Kapitän das Boot nicht mehr präzise steuern konnte.

In Manaus gingen wir noch ins Shopping und hatten die Möglichkeit Sachen zu kaufen, die durch das „Wenn ich du wäre" Spiel (btw.: I lost the game) sehr spannend wurde. Während einige sich selbstbefriedigend vor hübschen Mädchen posierten, andere die Rolltreppen auf der falschen Seite herumliefen und wiederum andere fremden Leuten Küsse gaben war ich echt froh nicht mit den Deutschen herumgehangen zu haben. Denn diese sind auf einem Bett herumgehüpft und wurden dann gezwungen es zu bezahlen… Ansonsten hätten die Verkäufer die Polizei gerufen. Zum Glück fand sich ein Mann der das Geschäft seines Lebens gemacht hatte und den Jungens anbot die Hälfte zu bezahlen, wenn sie ihm das Bett überlassen, mitnehmen hätten sie es ja eh nicht gekonnt. So hat eine Gruppe von deutschen Austauschschülern in Brasilien ein Bett gekauft, dass auch noch in Duetschland produziert wurde. Man, es gibt aber auch Geschichten :D Trotzdem Daumen Hoch Leute, sowas schaffen nicht viele! :)))

Schon war der Tag um und ich habe noch von allen Geld erbettelt um nach Hause zu kommen und 5 nette Freunde haben mir Geld geschenkt, so dass ich nicht alleine zurückbleiben musste. Am Flughafen haben sich dann einige Leute bis zum Kotzen abgeschossen als sich unsere Betreuer verabschiedet hatten… Ich natürlich nicht, ich hatte noch eine weite Reise vor mir. Ich habe dann alle verabschiedet und konnte als letzer ins Lfugzeug steigen, das war recht traurig… So al letzer alle 10 Minuten jemanden Tschau zu sagen mit dem Wissen, sie alle vielleicht nie wieder zu sehen. Dem Heiner habe ich dann noch auf sein bitten hin meine Schuhe geschenkt, mir waren sie eh zu groß. Und dann ging es auch für mich zum Flughafen. Ich wollte meiner Gastmum aus irgendwinem Grund eine SmS schreiben, aber ich erinnere mich nicht mehr so richtig daran und muss schon sagen. In dem Flugzeug habe ich recht gut gepennt! Am Ende musste mich eine Stewardess 3 Mal wecken, damit ich wieder einmal als letzter den Flieger verließ. Dann ging es wieder über die Nervenzerreibenste Grenze nach Paraguay um dort einen Bus nach Hause zu nehmen. Die 5 Stunden konnte ich dann sehr gut auspennen, das tat echt gut, nach dem Gelage morgens um 4 am Flughafen. Das Etikett von dem Wodka habe ich immer noch… Man macht auch unvernünftige Sachen… Wenn ich da so im Nachhinein drüber nachdenke? Zumindest hat mich an der Grenze ein netter Mann von dem Ministerium für Heimatswerbung bei Laune gehalten als ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand, weil ich so traurig war einierseits alle zu vermissen und andererseits mich 5 Busse innerhalb von 2 Stunden einfach nicht mitgenommen hatten und ich doch nur alleine in meinem Bett liegen wollte. In Encarnacion habe ich dann den Bus gewechselt und bin rüber nach Posadas und die letzen 200 Meter mit meinem Koffer und Angst vor Dieben nach Hause gelaufen, wo mich meine Gastmutter herzlich empfing und ich noch lecker zu abend aß und dann wie ein Stein ins Bett fiel. Somit war dann auch meine Amazonasreise vorbei. Ach was für ein wundervolles Erlebnis! :D


 
 
 
 
Ist dies schon das Ende meines Austauschjahres? Viel Zeit bleibt mir nicht mehr und es ist nüchtern betrachtet der Beginn einer Serie von Abschieden... Und leider werden sie sich noch garantiert häufen :'(
 
 
Noch von gestern: Ich habe auf der Rückfahrt auf dem Boot kurz vor einem Megaunwetter noch eine neue Frisur bekommen! Und zwar wurden meine Haare auf einem Boot mitten im Amazonas von einer der besten Frisösinnen Norwegens geschnitten. Monika hat nämlich bei einem Wettbewerb teilgenomen und wurde von vielen hundert Teilnehmern als Starfrisöse Norwegens anerkannt! Das ist cool, wenn man sich das mal so anschaut, ich als Deutscher Austauschschüler der nach Argentinien geflogen ist, sitzt nun auf einem Boot mitten im Amazonas und bekommt die Haare von einer Norwegischen Austauschschülerin geschnitten die ganz nebenbei auch noch einer der besten Nachwuchsfrisösinnen weltweit ist. Cool oder?



 

Donnerstag, 12. Juli 2012

Amazonas - Bootiger letzter Tag

 

Und da kommt der letzte komplette Tag auf dem Boot.
Am Morgen nach einem leckeren Liter Kaffee bereiteten wir uns alle vor ein weiteres Mal Krokodile zu sehen, oder eher Aligatorvisiting zu machen. Wir betraten die Schnellboote und fuhren zu einem kleinen Indianerkiosk, wo man von Messern über Pfeile und Kröten bis zu natürlichem Viagra alles kaufen konnte. Die deutschen Jungs machten sich einen Spaß daraus alles gratis mitzunehmen und klauten letzendlich ein jeder Sachen im Wert von über 50€. Allein aus Prinzip den armen Indianern gegenüber die eh schon an der Überlebensschwelle lagen konnte ich mich aber nicht dazu durchringen so etwas grauenhaftes zu machen. Außerdem klaue ich nicht…! 

Naja… Als das dann vorbei war sind wir einen Steg entlang und kamen letzendlich an einen kleinen Unterschlupf von wo aus wir diese kleinen bezahnten Viecher sehen konnten. Die waren aber einfach nur langweilig, weil sie sich kein Stückchen bewegten, so dass ich mehr Interesse an den 2 Meter im Durchmesser großen Seerosen hatte… Die waren in jedem Verwesungsstaduim anzustreffen, das war echt der hamma! Ob man wohl auf den drauf gehen kann? Dann sah ich noch eine unglaubliche Raupe… Die war größer als mein Unterarm und hatte einen knallroten Kopf den sie wild hin und her geworfen hatte… Anscheinend todgiftig schlug sie selbst die behaarte Raupe die ich auf dem Geländer des schmalen Stegs gefunden habe. Affen über uns in den Bäumen kreischten uns an, wahrscheinlich wollten sie, dass wir diese Megaraupe aßen, damit sie was zu lachen hatten. Hier auf dem Steg konnte man aber erkennen wie krass hoch das Wasser stand, 2 Meter unter uns begannen die Bäume zu wurzeln, was da wohl alles unten im Wasser war? Ich will es garnicht rausfinden! :O



 



 Dann ging es zurück einen freien Nachmittag verbringen und ein bisschen am Strand chillen, ja der Amazonas hat auch Inseln an denen Strände zu finden sind, und ich fühte mich glatt wie im Meer, schwamm tief ins Wasser hinaus und tolle im Sand herum, lief Geiern hinterher, verjagte Enten und… Durfte ein wenn ich du wäre machen. Ich wurde von den Mädchen geschminkt. Das war ätzend und total peinlich, nach einer halben Stunde arbeit sah ich total weiblich aus, neeeeeeeein! Naja… So schlimm wars auch nicht, ich sehe als Frau recht gut aus meinten mir die Mädchen und ich hatte dann ein regelrechtes Fotoshooting mit denen. 
 Dafür konnte sich der Typ, der sich das ausdachte eine Indianerkriegsbemalung machen. Mit einer Pflanze die Tattooänlich erst nach Monaten abgeht… Fuck Yeah! Ich musste dann dennoch so geschminkt wie ich war in einer anderen Indianersiedlung die wir besuchen waren einen Kisokverkäufer anbaggern, das ist dem wohl noch nie passiert xD Er hat jedenfalls sehr dumm aus der Wäsche geschaut und sich dann nicht mal mehr getraut mich auszulachen, weil er mir zutraute, dass ich es ernst meinte :D Oh mann! Während die Jungs dann Fußballspielten durfte ich als Mädchen auf Klo und ewigkeiten damit zubringen in mein angestammtes Geschlecht zurückzukehren, meine Güte, wieso war das Schminkzeugs auch Wasserfest?? Ich habs dann letztendlich aber geschafft und sogar ein paar coole Fotos auf dieser Indianderinsel schießen können.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


Dann ging es auch schon los unseren letzten Ausflug zu machen: Piranhaangeln! Das war der Hammer! Ich hatte sogar mehrmals welche am Haken, habe es aber nicht geschafft diese ins Boot zu ziehen. Wir bekamen jeder ein bisschen Fleisch in die Hand und haben diese über billige Holzangeln ins Wasser gehalten. Dort wurde dann mit der Hand herumgeplatscht und schon kamen diese Tierchen in Massen! Das war schon was dann echte Piranhas vor sich zu haben! :D

 Auf der Rückfahrt ist dann wer von Bord gefallen, glauben die Betreuer wahrscheinlich bis heute noch, doch das ist alles Teil des dummen „Wenn ich du wäre" Spiels. xDD Am Ende hatten wir aber sämtliche Piranhas und andere Fleischfressende Fische, die wir zum Ausstopfen an Fischer weitergegeben haben. Und ich Trottel vergesse meinen zusammen mit dem Viagra und den Postkarten (meine einizgen Souveniers, von meinem letzen Geld) im Bus, und hab sie nie wieder gefunden! Ach manno!!!





 
















 
 In der Nacht ging es los ein paar Früchte auf der Strandinsel zu essen und anschließend königlich Fisch und alles mögliche zu verspeißen, wobei mir nach dem Essen eines Fischauges der Appettit vergangen ist. Wir haben anschließend noch ordentlich Disko gemacht und getanzt, das muss man sich mal vorstellen: Austauschschüler aus aller Welt tanzen an einem Strand im Amazonas zu Culcha Candela, Monster Du bist ein Monsteeer.. ohoho… … Man dass war der Hamma… Und ich war irgenwie auch kein unbeliebter Tanzpartner… Naja, sagen die Bilder ja schon ;)

 

Doch schon um 12 nach einer Dankesagung und einer kleinen Show über sich Schlagende Deutsche war das spektakel vorbei und unsere letzte Nacht brach an… Grauenhaft. Noch grauenhafter weil Sandro, der heidelberger Gangstar dann zusammen mit mir in das Beiboot pissen musste, 3 Meter herunter von der Reeling. Das war sogar extrem lustig, weil wir ordentlichen Blasendruck hatten und es ordentlich füllten! Dann war noch der Geburtstag von David und wir klauten uns eine Melone aus der Küche und haben ehrlich gesagt eine ziemliche Sauerei angestellt, da wir sie nicht ordenltich aufbekommen hatten. Aber letztendlich kann ich sagen, dass ich nie eine bessere Wassermelone in meinem ganzen Leben gegessen habe. Kerner hin oder her! Nach dem wir 2 Stunden schlaf hatten wurden wir unsanft geweckt, unsere mit Joghurt geüllten Kondome haben ihr Ziel irgendwie nur verfehlt und zu lachern der Betreuer gefühlt, wir haben anscheinend vergessen dass Jungs und Mädchenboote getrennt waren. Also haben wir uns mit den Kondomen eher selber gedisst. Fällt mir jetzt erst so auf xDD Dann konnten wir den ganzen mittlerweile getrockneten Melonenmatsch aufsammeln und uns eine Standpauke anhören von der ich ungefähr soviel wie avnöjfshgiurebveiurek sdlaögvdkjvbeirbom verstanden habe.  Als man mir dann aber einen Lappen in die Hand drückte und dem Sandro eine Kelle wurde mir schlagartig bewusst, dass ich jetzt das Beiboot von der Pisse zu befreien hatte. Ich verfluchte meinen Blasendruck und stand dann zusammen mit dem Heidelberger ungelogen bis zu den Knöcheln in Pisse. Er nahm die halbe Flasche, die als Kelle diente und löffelte Stück für Stück die Brühe aus und ich tauchte den Lappen immer wieder ins tiefgelbe Wasser und wrang ihn dann auf der anderen Seite des Bootes aus.  Das sprach sich schnell herum und alle beobachteten uns, womit ich noch hätte leben können, käme der Sandro nicht auf die sagenhaft wiederwertige Idee seine halbe Flasche voll mit unsere Pisse über meinem Kopf auszuleeren, der mit Pisse volgesogene Lappen in seinem Gesicht war nur die Vorhut einer bösen Attacke und bevor ihr meine Werten Leser jetzt anfangt zu kotzen, höre ich lieber auf den Rest einer der wiederlichsten Schlachten meines Lebens zu schildern. Und das vor 50 Austauschschülern die sich halbtod gelacht haben. Der Gestank verfolgt mich bis heute!!!